KURZCHRONIK der Hamelner Automobilgeschichte

Im Museum der Hamelner Automobilgeschichte live erleben!

1907 Gründung der Norddeutsche Automobil Werke GmbH (NAW) in Hameln, Werftstraße auf dem Gelände der heutigen Firma Körting.

 

1908 Produktionsbeginn und Auslieferungsbeginn der ersten Fahrzeugmodells Colibri (NAW) im Februar.

Die Karosserien kommen bis 1909 aus Berlin.

 

1909 Gründung der Karosseriewerke Burkart & Günther GmbH.

Start des Karosseriebaus für die Colibri Standardmodelle in der Ohsener Straße.

 

1910 Umzug der Burkart & Günter Werke auf den HefeHof.

 

1911 Start der Produktion des zweiten Fahrzeugmodells Sperber (NAW) mit Karosserien von Burkart & Günther.

Der Colibri wird parallel weitergebaut. Sehr gute Exporterfolge nach Norwegen, Schweden, Russland, Baltikum,

Österreich, England, ja sogar nach Neuseeland.

 

1914 Durch die guten Erfolge ist inzwischen die Zahl der Belegschaft der Norddeutsche

Automobil Werke GmbH und auch der Burkart & Günther Werke auf je 500-600 Mitarbeiter gestiegen.

Mit Kriegsbeginn weitgehende Einstellung der Produktion. Lediglich der Sperber wird als LKW

noch in beschränkten Umfang an das Heer geliefert. Beide Betriebe werden darüber hinaus für die

Herstellung von Rüstungsgütern eingesetzt.

 

1917 Firma Selve (Europas größter Zulieferer der Autoindustrie) aus Altena (Sauerland) kauft die Firma NAW.

 

1918 Nach Kriegsende Wiederbeginn der PKW-Produktion mit einem Selve-Kühler und optischen Retuschen

an der Sperberkarosserie. Der Colibri wird nicht weitergebaut.

 

1920 Totale Neuentwicklung des Selve als 6/24, 8/30 später 8/32 und des 8/40 Sportwagen.

Erste Serienfahrzeuge mit Aluminiumkolben (Erfindung Selve). Bis ins Jahr 1921 gehende

Umwandlung der Burkart & Günther Werke in die Burkart Werke AG.

 

1923 Am 31. Dezember Auszug der Burkart Werke AG aus dem HefeHof. Ein Teil wird in die Selve Werke

verlegt und der andere Teil in die Elzer-Waggon-Fabrik in Elze.

 

1924 Tödlicher Unfall des technischen Direktors Ernst Lehmann beim Training zum Rennen in der Senne.

Neuer technischer Direktor wird Karl Slevogt, einer der bedeutendsten Konstrukteure der damaligen Zeit.

 

1925 2 Ltr. Stromlinien – Rennsportwagen mit 60 PS. Klassensieger beim Klausenpassrennen.

 

1926 Bau des ersten Selve 6-Zylinder, der 11/45 mit 2,8 Litern Hubraum und 45 PS Leistung.

 

1927 Bau des ersten großen Selve, Typ 12/50 ( 6-Zylinder Repräsentations-Modell).

 

1928 Produktionsstart des 6-Zylinder Selve-Selecta - erstes Fahrzeug mit Tiefbettrahmen (der Hamelner ‚Rolls Royce’).

Gleichzeitig Einstellung der gesamten bisherigen Produktion aus Konzentrationsgründen.

Vorstellung des ersten allradgetriebenen Mannschaftswagens mit 3 Achsen.

Prototypen dieses Selve – Mannschaftswagens werden in Russland und in Amerika getestet

und übertreffen dabei den bis dahin als führend geltenden Horch – Mannschaftswagen.

Entwicklung eines Frontantriebswagens auf Basis Selecta (1 Prototyp).

 

1929 Einstellung der Produktion Ende Juni. Ersatzteile werden noch drei Jahre lang produziert.